Subventionen für Umweltbelastung?

In der Schweiz gibt es rund 50’000 Landwirtschaftsbetriebe. Insgesamt wurden im 2019 Direktzahlungen im Umfang von 2.8 Milliarden bezahlt. Das Einkommen pro Betrieb schwankt je nach Region zwischen 84’000.- (Bergregion) und 120’000.- (Talregion). Neben den Direktzahlungen gibt es noch Subventionen im Bereich Produktion-, Absatzförderung und Förderung der Strukturverbesserung.

Mit diesem Geld wird eine Branche unterstützt die in einem freien Markt gar nicht existieren könnte. Strenge Umweltvorgaben gibt es mittlerweile in allen Branchen, dank diesen hat sich die Umweltbelastung massiv reduziert.  Im Vergleich zur Landwirtschaft erhalten diese meiste keine Subventionen. Es gibt viele Gründe warum es sinnvoll ist, dass wir Bauernbetriebe in der Schweiz haben, aber auch diese Branche sollte nachhaltiger werden und die Umwelt weniger belasten. 

Mit viel Emotionen wird über Wölfe, Kühe mit oder ohne Hörner diskutiert. An die kleinen Viecher die dafür sorgen, dass unsere Natur richtig funktioniert denkt aber leider fast niemand. Klar vor allem die stechenden sind sehr unsympathisch. 

Ohne Insekten funktioniert weder die Natur noch die Landwirtschaft. Es ist an der Zeit diese WInzlinge ohne Lobby zu schützen.

Sollen wir weiter mit Subventionen die Zerstörung der Insektenpopulation unterstützen?

Im 2019 wurden insgesamt 1951 Tonnen PSM Pflanzenschutzmittel (Herbizide, Insektizide, Akarizide, etc.) verkauft. 

Auszug Bericht vom UVEK (Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) Insektensterben stoppen” 2019 

Als eine der Hauptursachen für den Insektenrückgang wird generell der Einsatz von PSM, insbesondere von Insektiziden, identifiziert. Pflanzenschutzmittel werden in der Landwirtschaft flächendeckend, punktuell in Privatgärten, in Siedlungen und entlang von Infrastrukturen sowie im Wald eingesetzt. Sie töten jedoch nicht nur die Zielorganismen «Schädlinge», sondern auch «Nützlinge», die als Bestäuber oder natürliche Feinde der «Schädlinge» eine wichtige Rolle. Weiter beeinträchtigen PSM die Bodenqualität, die Biodiversität der Bodenorganismen sowie die Pflanzenvielfalt. Die systematische Vernichtung von «Unkräutern» durch Herbizide kann lokal zu einem verminderten  Nahrungsangebot für Insekten führen. Weniger Insekten bedeutet auch weniger Insektenfresser wie Vögel, was sich beispielsweise in den Untersuchen der Schweizer Vogelwarte deutlich zeigt: Die Bestände der Vögel im Kulturland sind rückläufig. Die PSM gelangen zudem in die Gewässer und gefährden die Wasserinsekten sowie darauf angewiesene insektenfressende Fische. Untersuchungen des Bundes haben gezeigt, dass kleine und mittelgrosse Fliessgewässer in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten der Schweiz stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sind. Die empfindlichen Wasserinsekten fehlen in diesen Gewässern aufgrund der zu hohen PSM Belastung. 

Die aktuellen Initiativen, Volksinitiative für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide», unterstützen den Schutz der notwendigen Winzlinge. Sie definieren eine Übergangsfrist von 8 bzw. 10 Jahren. Die Landwirtschaft hat also genügend Zeit sich den neuen Anforderungen anzupassen. 

Die ganze landwirtschaftliche Lobby inklusive Bundesrat empfiehlt die Ablehnung der Initiativen.  

Am 21.2.2018 hat der Bundesrat zur Frage “Warum gibt es immer weniger Insekten in der Schweiz?” wie folgt Stellung genommen:

Die Verluste an der Vielfalt der Insekten und ihrer Biomasse lassen sich auf zahlreiche Faktoren zurückführen: die stetig ansteigenden Ansprüche der Schweizer Gesellschaft an Wohnraum, Mobilität und Ernährung, die Auswirkungen von Freizeit- und Sportaktivitäten in der freien Natur, die intensive Nutzung der Gewässer sowie des Gewässerraums, Chemikalien- und Nährstoffeinträge in ökologisch sensiblen Lebensräumen, Lichtverschmutzung oder den Verlust an Arten (z. B. Pflanzen, Mikroorganismen) und Landschaftselementen, auf welche die Insekten für ihr Überleben angewiesen sind.

Mit keinem Wort werden die Pflanzenschutzmittel oder die Landwirtschaft als mögliche Ursache genannt. Im 2018 wurden 2018 Tonnen Pflanzenschutzmittel in der Schweiz verkauft!


Kommentare

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  2. Landwirtschaftliche Betriebe zeigen, wie Organisation entscheidend ist. Ein ghostwriter bachelorarbeit unterstützt Studierende ähnlich, indem er Struktur und wissenschaftliche Präzision in ihre Bachelorarbeit bringt und so zum Erfolg beiträgt.

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